Wir begegnen ihr fast jeden Tag, egal ob wir ein Paket zur Post bringen, freudig unsere Online-Einkäufe auspacken oder mit den Kindern nach der Anlieferung der neuen Waschmaschine ein Papp-Schloss bauen: der Kartonschachtel. Der Versandkarton aus Pappe ist ein fester Bestandteil unseres Alltags geworden - und doch wissen die meisten Menschen kaum etwas über die Geschichte, den Herstellungsprozess und die Eigenschaften von Kartonschachteln. Höchste Zeit, das zu ändern!
Die Geschichte des Kartons beginnt mit einem Patent in London im Jahre 1856. Von da an beginnt das nützliche Material seinen Erfolgszug als Verpackungsmaterial. Kein Wunder: Eine Kartonschachtel ist nicht nur äußerst stabil, sondern auch noch extrem leicht im Gewicht. Diese beiden Eigenschaften, in Kombination mit der einfachen und preisgünstigen Herstellung von Versandkartons, führten dazu, dass Karton als Werkstoff in der Verpackungsindustrie heute kaum noch wegzudenken ist.
Doch was macht die Versandkartons aus Karton nun eigentlich so robust? Um das genauer herauszufinden, muss man sich den Herstellungsprozess einer Kartonschachtel etwas genauer ansehen. Karton ist eigentlich nichts anderes als ein besonders dickes Stück Altpapier. Die Herstellung geht entsprechend einfach vonstatten: Zunächst wird Zellstoff in seine Fasern zerlegt, wobei ein wässriger Brei entsteht. Anschließend wiederholt sich der gleiche Prozess mit Altpapier, der zweiten wichtigen Komponente von Karton. Anschließend werden beide Elemente miteinander vermischt und über ein Sieb gleichmäßig auf einem Band verteilt. Mit Hilfe von diversen Walz- und Trocknungsverfahren wird aus der breiigen Masse eine feste, stabile Pappe. Schlussendlich wird der fertige Karton maschinell so zugeschnitten, dass sich daraus später einfach Versandkartons falten lassen.